NZ Südinsel: Kaikoura – Queenstown

Greymouth

Nach den fantastischen Treffen mit den Pottwalen, den Delfinen und Seals in Kaikoura steht die Westküste mit den beiden Gletschern “Franz Josef” und “Fox” als nächstes Ziel auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin machen wir in Greymouth halt, der grössten Stadt der Westküste. Während wir bereits von den feinen Weissweinen in Neuseeland verzaubert wurden, gibt’s hier Mal eine Abwechslung. Hier ist nämlich die Montheith’s Bierbrauerei zu Hause, laut eigenen Angaben die führende Handwerksbrauerei (Hand Craft Beer) in Neuseeland. Die Brauerei ist in dieser Region noch die einzige aus der Gründerzeit. In einer einstündigen Führung erklärt uns die stolze Mitarbeiterin in Kiwi-English und Fachjargon die Einzelheiten hinter den Kulissen.

20140104-171449.jpgHier arbeiten 3 Brauer. Das Marketing-Team ist wohl um einiges grösser (Hand Craft Marketing?). Und der aktuelle Exporterfolg gibt ihnen Recht. Der grosse Höhepunkt der Tour kommt am Schluss: die zahlreich erschienenen Tourgäste dürfen selber den Zapfhahnen betätigen – awesome! 😉 Gemeinsam mit den wenig beeindruckten Touristen aus dem Bierland Deutschland kommt es aber doch noch zu einem vergnüglichen Abschluss: Im Eintrittsgeld sind für jeden Gast noch drei verschiedene “Handwerks-Biere” wie Ginger Beer (für einmal mit Alkohol), Golden Lager, Original Ale oder ein Radler mit inbegriffen. Cheers!

Franz Josef Glacier

Am nächsten Tag 🙂 geht es weiter in die neuseeländischen Alpen, zum Franz Josef Gletscher. 1852 wurde dieser von Leonard Harper nach der englischen Königin Viktoria benannt. Da er dies aber nicht offiziell bekannt machte, wurde der Gletscher 1865 vom deutschen Entdecker Julius von Haast nach Franz Joseph I von Oesterreich benannt. Ein paar Kilometer weiter südlich gibt es immerhin eine Ortschaft, die nach Haast selbst getauft wurde. imagegletschWir nehmen den Spaziergang zum Aussichtspunkt in Angriff. Dieser dauert pro Weg 40 Minuten. Über uns kreisen wiederum Hubschrauber. Mit diesem ginge es dann noch näher ran an die ‘ewigen’ Eismassen. Landschaftlich interessantes aber ökologisch erschreckendes Detail: diese mehreren Kilometer, die wir zu Fuss zurücklegen, waren vor gut 100 Jahren noch ein Teil der Eismassen!

Die Nacht verbringen wir in Fox Glacier – die Ortschaft heisst wie der Gletscher – bevor es dann am nächsten Morgen weitergeht Richtung Queenstown.

Queenstown

Queenstown liegt am Rande der Neuseeländischen Alpen und am Lake Wakatipu. Wäre Queenstown in der Schweiz, so könnte man es landschaftlich fast mit Luzern verwechseln. Aufgrund des relativ milden Klimas ist das Hinterland von Queenstown, Otago, eines der besten Weinbaugebiete Neuseelands. image Wir spüren wenig von der Milde, bewegen wir uns trotz des aktuellen Sommers doch eher an der unteren Grenze der für diese Jahreszeit angegebenen Bandbreite zwischen 10 und 22 Grad. Wir kommen mit unseren Weltreisekleidern wie erwartet langsam an unsere Grenzen. Wenn schon die Häuser nicht richtig isoliert sind, dann bietet unser Motel immerhin ein Heizöfeli und beheizbare Betten! 🙂  (Anm. wie hoch ist wohl der Energieverbrauch in der kalten Jahreszeit?). Im Winter kann man hier Ski fahren, ansonsten ist die Gegend weltberühmt für Abenteuertourismus. Bungee-Jumping soll hier sogar erfunden worden sein. Da wir nicht nach Adrenalin-Kick aus sind, geniessen wir einfach die wundervolle Sicht auf den See und die Landschaft.

Milford Sounds

Frühmorgens um halb 9 🙂 werden wir vom Sammeltaxi in Queenstown abgeholt. imageKeaDa uns neben einer Bootsfahrt im Milford Sound eine 9-stündige Fahrt dahin und retour erwartet, lassen wir unser Mietauto “daheim” und lehnen uns zurück. Unterwegs durch die schönen Landschaften – den Schweizer Alpen manchmal nicht unähnlich – sind einige Zwischenstopps geplant. Dabei müssen wir aufpassen, dass uns der Gummi-fressende Kea nicht die Pneus wegfrisst…

imageDer Milford Sound ist eigentlich gar kein Sound, sondern ein Fjord. Denn er wurde, im Gegensatz zu eben einem Sound, nicht von Flüssen, sondern von zurückgehenden Gletschern geformt. Er ist 16 km lang und der nördlichste von 14 Fjorden im Fjordland-Nationalpark und gehört somit auch zum UNESCO Weltnaturerbe.

Am schönsten ist diese Gegend natürlich bei stahlblauem Himmel zu bestaunen. Der Milford Sound liegt jedoch in einer der regenreichsten Gegenden der Erde, was dieses Unterfangen relativ schwierig macht. Wir sind zumindest vom Regen verschont geblieben.

PS: NZ-Kenner und alle Sherlock’s unter euch haben sich vielleicht gefragt, warum wir in Kaikoura so abrupt die Richtung geändert und uns den Norden der Südinsel nicht angeschaut haben. Dies hat einen ganz bestimmten Grund!

Nun, die Auflösung kommt bald – hier auf “why not around the world?”…

5 thoughts on “NZ Südinsel: Kaikoura – Queenstown

  1. na, einen Bungee-Jump hätten wir schon erwartet…. Jump! Jump! Jump! Jump! 😉
    Geniesst weiterhin die Zeit, auch wenn ihr den Norden der Südinsel nicht seht – der schon sehr empfehlenswert wäre 🙂 – aber man kann ich alles sehn.

    • Hi Flo! Da wir schon deutlich über 30 sind, wollten sie uns nicht mehr springen lassen… 😉 Und den Norden verpassen wir natürlich nicht (siehe aktuellsten Blog-Eintrag)! 🙂 Viel Spass im Schnee! 🙂 Servus, Eveline

  2. spannend, spannend, macht weiter so! eure berichte sind einfach toll. so komm ich trotz meiner flugangst prächtig in der welt herum. liebe gruess

    • Hoi Götti! Wir fühlen uns geschmeichelt, dass ein Kommunikationsprofi wie Du unseren Blog mitverfolgt! 🙂 Vielleicht treffen wir uns ja auf dem Wasserweg! 🙂 Liebe Grüsse auch an Doris! Eveline

  3. Pingback: Pura Vida! | Why not around the world?

Leave a comment